Das obere Lechtal

Eine europäische Rarität: Das Lechtal vor den Toren Füssens ist eine der letzten Wildflusslandschaften in ganz Europa. Von der bayerischen Grenze ab ist der Lech von Stauwehren und Wasserkraftwerken gezähmt und nutzbar gemacht, auf Tiroler Hoheitsgebiet sucht der Gebirgsfluß noch unbehelligt seinen natürlichen Lauf. Der Lech entspringt beim Formarinsee im Lechquellengebirge und beginnt seinen Lauf bei Lech am Arlberg bis er nach über 250 Kilometern Flusslauf in die Donau mündet. Der Name "Lech" ist keltischen Ursprungs und bedeutet der "Schnellfließende", "Steinreiche". Wildfluß Lech - schnellfließend und steinreich.

Eine der größten Attraktionen des Lechtals ist neben der grandiosen Bergwelt die Orchideenblüte. In den Lechwaldauen bei Vorderhornbach und Martinau blühen alljährlich im Mai und Juni an die 6.000 Einzelexemplare des Frauenschuh auf. Früher ein Geheimtipp, heute Anziehungspunkt für viele Natur- und Blumenliebhaber.

Der Lech trennt die Gebirgszüge der Allgäuer Alpen und der Lechtaler Alpen. Dem Gestein der Berge verdankt er auch sein wunderschönes Türkis-Blau. Feinste Mineralien brechen das Sonnenlicht und erzeugen diese unnachahmliche Farbtönung. Im Lechfall stürzt das Lechwasser über 12 Meter in die Tiefe. Der Sage nach soll der Heilige Magnus hier über den Lech gesprungen sein. Ein tiefer Fußabdruck im Gestein neben einem Kreuz über dem Lechfall ist Zeugnis für den Sprung, der sogenannte "Magnustritt". Füssens Stadtpfarrkirche Sankt Mang (zur Webcam) und das Kloster gehen auf die Einsiedlerklause des Heiligen Magnus zurück. Daß der Lech einer der saubersten Flüsse Europas ist, läßt Einheimische wie Gäste den Badespaß ungetrübt genießen.
Der Königswinkel am Lech erwartet gerne Ihren Besuch.


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